Zucker


Zucker....

 

Es gibt ja so viele Zuckerarten, finden Sie das auch verwirrend? Deshalb möchte ich das hier mal genauer erklären. Und warum ist das wichtig?

 

Welcher Zucker ist gesund, gesünder... oder wie ist das?

 

Ist Kokosblütenzucker besser als Haushaltszucker? Welchen Zucker soll ich nehmen, wenn ich mich gesünder ernähren will?

 

Solche und ähnliche Fragen stellen sich viele, die sich gesund ernähren möchten.

 

Was geschieht mit Traubenzucker ( Fruktose) oder Fruchtzucker ( Fruktose), dem Zuckersirup in unserem Körper? 

 

Man kennt ja den Haushaltszucker. 

Dieser besteht aus zwei verschiedenen Einfachzuckern in einem Zuckermolekül, 50% Glukose und 50 % Fruktose. 

Der Mensch kann nur Monosaccharide verdauen, deshalb spaltet der Körper jedes Zuckermolekül soweit auf, bis es Einfachzucker sind. Das sind z. B. Fruchtzucker, Glukose, Milchzucker, Dextrose, Laktose. Alles was mit -ose endet ist ein Zucker.

 

Die neuen Siruparten, z.B. Glukose-Fruktosesirup, Fruktose-Glukose-Sirup, HFCS = High-Fructose-Corn-Syrup, Isoglukosesirup sind seit 2017 in der EU in unbegrenzter Menge erlaubt. Warum ist das ein Problem?

 

Die Siruparten sind viel billiger und je mehr Fruktose drin ist, umso süßer schmecken sie. Fruktose landet aber nicht, wie Glukose in den Zellen, und deshalb bekommen wir eher noch mehr Appetit davon. Denn der Körper braucht Glukose. In Mexiko stiegen die Zahlen der übergewichtigen Kinder nach Einführung der neuen Siruparten rapide.

 

Glukose ist das, was der Körper als Energielieferant mit Hilfe von Insulin in die Zellen bringt. Und erst wenn mehr da ist, als direkt benötigt wird, wird sie in der Leber und im Körper als Fett gespeichert.

 

Fruktose wird direkt in der Leber als Fett gespeichert. Man empfindet Fruktose als 2,5 mal süßer als Glukose.

 

Jetzt kommt ein kleiner Exkurs zum Insulin, das ist ein Hormon, das stark am Energiestoffwechsel im Körper beteiligt ist.

 

Warum ist das wichtig?

 

Insulin und unser Zuckerkonsum ist ganz eng mit dem lästigen Übergewicht verbunden. Ich finde es viel einfacher das zu verstehen, wenn man weiß, was da im Körper passiert.

 

Ganz einfach mit den Worten meiner Lehrerin erklärt:

  • die erste Tüte Gummibärchen stillt den Hunger
  • die zweite Tüte wird in der Leber gespeichert, z.B. als Fett
  • die dritte Tüte landet im Körper als Körperfett

 

Je mehr Fruktose in den Gummibärchen ist, desto schneller wird der Zucker in Fett umgewandelt. 

 

Warum? 

 

Nach der Spaltung der Zuckermoleküle im Magen-Danrmtrakt landen die Kohlenhydrate, zu denen zählen die Zuckerarten, in der Leber. Wenn der Körper sofort Energie braucht, wird die Glukose direkt ins Blut geschickt. Das Insulin ist das Hormon das den Zuckerhaushalt regelt. Wird Energie in den Zellen gebraucht, bekommt man Hunger, und die gegessenen Kohlenhydrate werden als Glukose mit dem Hormon Insulin in die Zellen transportiert. Erst, wenn genug Glukose im Blut ist, wird sie in der Leber als eine Art schnell verfügbarer Zucker gespeichert, Sind diese Speicher voll, wird als Fett gespeichert, erst in der Leber, dann im Körper. Gibt es ein Überangebot von anderen  Einfachzuckern, wandern sie in den Dickdarm, hier verbinden sie sich mit Wasser. Ein Teil wird von den Bakterien hier abgebaut, aber ein anderer Teil führt zu Durchfall und Blähungen. 

 

Mit Glukose steigt der Blutzuckerwert an, das führt zu einer Ausschüttung von Insulin. Das Insulin bringt den Blutzucker in die Zellen und sorgt für eine Speicherung der Glukose in der Leber als Glykogen. Wenn wieder Zucker im Blut gebraucht wird, kann der gespeicherte Zucker abgegeben werden mit Hilfe des Hormons Glukagon. 

 

Ein weiteres Problem bei einem hohen Zuckerkonsum ist die Insulinresistenz.

 

Das kann man sich so vorstellen: 

  • man isst viel und oft (Süßes)
  • Der Blutzuckerwert ist permanent hoch
  • das Insulin bringt den Zucker in die Zellen
  • irgendwann sagen die Zellen, ich mag nicht mehr, ich hab genug Glukose
  • sie reagieren nicht mehr so stark auf das Insulin
  • der Blutzuckerwert steigt
  • es wird mehr Insulin gebildet, weil der Blutzuckerwert zu hoch ist
  • das macht mehr Hunger....
  • dann werden die Zellen, die Insulin bilden müde ( Pankreasinsufizienz der B-Zellen

Jetzt kommt der glykämische Index dazu:

Glykämischer Index bedeutet, je höher er ist, desto schneller wird ein Nahrungsmittel verarbeitet im Körper. Folgendes Problem entsteht:

  • je höher der glykämische Index ist, desto stärker reagiert das Insulin
  • es wird schnell zu viel Insulin gebildet
  • das führt zu einem Unterzucker
  • der führt wieder zu (Heiß-)Hunger
  • man isst wieder etwas
  • der Insulinspiegel steigt wieder an
  • und weiter geht's im Kreislauf....

 

Fruktose hingegen braucht kein Insulin, um verstoffwechselt zu werden. Deshalb wird sie oft als idealen Diabetikerzucker bezeichnet, aber ein Zucker ist es ja dennoch. Zuständig für den Fruktosedtoffwechsel ist hauptsächlich die Leber und wird praktisch nicht reguliert.

 

Das kann zu Problemen führen. Die Fruktose wird mit Transportermolekülen aktiv in der Leber aufgenommen und wird zu Glycerin. Wenn man viel Fruktose zu sich nimmt, führt das meist zu hohen Triglyceridwerten. Zu viel Fruktose kann zu Verdauungsproblemen und zur Belastung der Leber führen. Auf lange Sicht kommt es bei einem Überangebot von Fruktose zu einer Fettleber.

 

Es ist ein Irrglaube, dass ein Zucker, der länger braucht, um aufgenommen zu werden, d.h. einen niedrigeren glykämischen Index hat, besser ist, denn er wird verstoffwechselt, egal was für ein Zucker es anfangs war. Beide Zucker, Fruktose und Saccharose sind beide im Übermaß schädlich für den Körper. 

 

Wo der Zucker herkommt ist letztlich egal, ob aus Obst, das viel Fruchtzucker enthält oder aus dem Haushaltszucker, oder Kokosblütenzucker, der Körper baut sie immer ab, bringt ihn in die Zellen oder speichert ihn. Natürlich enthaltet Obst noch andere gute Inhaltsstoffe, die dem Körper guttun. Dennoch im Obst sind ca. 10 % Zuckerstoffe enthalten.

Ebenso ist es sicher sinnvoller braunen Zucker zu verwenden, allerdings enthält brauner Zucker, ob Palmzucker,  KOkosblütenzucker, Rübernsirup usw. andere Inhaltsstoffe, wie Mineralien in so geringer Menge, dass man kiloweise davon essen müsste, dass es einen Sinn ihn deswegen zu verwenden. 

 

Schwierig wird es den Zucker als Zucker wahr zu nehmen,  wenn er sich hinter Begriffen wie Dextrin, Malzzucker, Maltose usw. verbirgt, wie er in industriell hergestellten Lebensmitteln gerne versteckt wird.

 

Macht es also wirklich Sinn viel Geld für angeblich besseren Zucker aus zu geben? Sinnvoller ist es auf insgesamt weniger Zucker in der Ernährung zu achten. 

 

 

Dextrose schmeckt nach nichts, es ist ein Kohlenhydrat, wie Glukose, und wird gern als billiges Füllmittel benutzt.

 

Gerne berate ich Sie zur Ernährung.

In meiner Praxis biete ich Hypnose an, zur Gewichtsreduzierung. z.B. zu

  • auf Süßigkeiten verzichten können
  • Sättigungsgefühl steigern
  • Ernährungsplan einhalten können
  • Motivation steigern
  • und weitere Tools

 

 

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